8. Januar 2022

Wer will eigentlich E-Autos?


Dass Benzin und Diesel (also Treibstoffe auf Erdöl-Basis) keine Zukunft haben, das ist uns allen klar. Aber was treibt unsere Autos künftig an? Der aktuelle Trend zeigt Richtung E-Mobilität. Aber wollen wir E-Autos überhaupt?

Deloitte hat ein Studienergebnis veröffentlicht, wonach 69% der Amerikaner beim nächsten Autokauf auf einen Verbrenner setzen werden und nur 5% auf ein rein batteriebetriebenes Fahrzeug.
Nur mehr 49% der Deutschen wollen als nächstes Auto einen Verbrenner und bereits 15% werden wohl ein E-Auto kaufen.
Vorreiter sind die Koreaner. Hier wollen nur noch 37% einen Verbrenner, dafür bereits 23% elektrisch unterwegs sein.

Das Zögern in den USA mag auch auf die dort (immer noch) günstigen Benzinpreise zurückzuführen sein. In Europa geht CO2-Ausstoß künftig ins Geld. So steuern die EU-Regierungen das Kaufverhalten von uns Konsumenten.

Elektroautos sind in Europa meist Firmenwagen, da hier steuerliche Anreize einen Vorteil für Unternehmen bieten. Für jene von uns, die mit Privatautos unterwegs sind, stellt sich die Frage beim nächsten Autotausch aber auch. Verbrenner oder Elektro-Auto?

Deutsche wechseln durchschnittlich alle 7 Jahre das Auto und geben in ihrem Leben etwa 330.000 Euro dafür aus. Viel mehr als 40.000 Euro möchte der Deutsche für sein Auto dabei nicht hinblättern. In Österreich liegt die Schwelle etwa gleich hoch. Bei den derzeitigen Preisen der E-Autos bleibt da nur ein schmales Preisband, wenn man bedenkt, dass unter 30.000 Euro praktisch kein brauchbares Fahrzeug angeboten wird.

Wagnis Akku
Viele zögern noch ob der technischen Entwicklung bei den Akkus und damit verbunden bei der Reichweitenfrage. Einen weiteren Unsicherheitsfaktor stellt die Haltbarkeit der Akkus dar. Erst kürzlich hat ein Finne seinen Tesla medienwirksam in die Luft gesprengt, weil der Tausch des defekten Akkus - Garantie gab es keine mehr - rund 20.000 Euro gekostet hätte. Das mag ihm abseits der medialen Aufmerksamkeit möglicherweise auch monetär etwas eingebracht haben, aber solche Aktionen ziehen beim zweitem Mal auch nicht mehr. Oder? Das wär' doch mal was für eine TikTok-Challenge!


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